In der vergangenen Oberligasaison entging der TSV Meerbusch einem Abstiegsplatz mit nur einem Punkt Abstand. In Zukunft will der Verein einen höheren Tabellenplatz anstreben.
Dazu wurden unteren anderem Kracher-Transfers wie Kolja Pusch (185 Spiele in der dritten Liga) oder Pascale Talarski (154 Spiele in der Regionalliga) verpflichtet. Spieler, welche sicherlich den Anspruch haben, weit oben in der Oberliga-Tabelle zu stehen. TSV-Coach Samir Sisic hat jetzt die Vorbereitung Zeit, um eine gefestigte Mannschaft zu formen.
Der TSV startete erst vor rund anderthalb Wochen in das Training und bestritt dabei ein Testspiel gegen den Bezirksligisten Osterather SV Meerbusch. Dieses konnte der TSV mit 1:0 gewinnen.
"Die Vorbereitung läuft gut. In der kurzen Zeit haben wir ein gutes Gefühl dafür bekommen, auf welchem Level wir stehen. Natürlich sind alle Bereiche noch ausbaufähig, das ist aber nach acht Trainingseinheiten komplett normal. Der Fokus liegt in den ersten zwei Wochen darin, sich kennenzulernen, damit wir eine Einheit werden", erklärte Sisic.
Aus diesem Anlass fährt die Mannschaft für ein Wochenende in ein Kurztrainingslager in die Niederlande. "Das Trainingslager wollen wir nutzen, um noch enger zusammenzurücken. Die Intensität soll höher werden, damit wir für die kommenden Testspiele gewappnet sind", ergänzte der Chefcoach.
Die Neuzugänge bringen neben Erfahrung, fußballerischer Qualität auch Führungspotenzial in die Mannschaft. Das betonte auch der TSV-Trainer: "Wir haben jetzt echte Charaktere auf dem Platz, die auch verbal präsent sind. Das hat uns letzte Saison definitiv gefehlt. Die Mannschaft hat mir gegenüber auch bestätigt, dass das fußballerische Niveau gestiegen ist. Das sind sehr gute Zeichen."
Meerbusch befindet sich in der kommenden Saison in einer ganz anderen Rolle wieder. Man hat sich innerhalb eines Transferfensters vom Underdog zur Favoriten-Mannschaft entwickelt.
"Wir werden in der Liga sicherlich anders wahrgenommen. Uns unterschätzt keiner, die Konkurrenz nimmt uns brutal ernst. Die Gegner werden motiviert sein, da ist es wichtig, dass wir bei uns bleiben und unsere Hausaufgaben machen. Die neuen Spieler kommen nicht, um gegen den Abstieg zu spielen. Das ist klar. Der Kader spricht für sich, mit uns ist zu rechnen", sagte der Übungsleiter.
Trotzdem verweist der Coach auf den schmalen Grat zwischen einer guten und schlechten Saison: "Oft entscheiden nur ein paar Prozente über einen Saisonverlauf. Das benötigte Spielglück müssen wir uns erkämpfen. Die Spieler müssen sich zerreißen."
In der vergangenen Saison konnte der KFC Uerdingen als drittplatzierter aufsteigen, da Baumberg und Schonnebeck die Lizenzbedingungen für die Regionalliga nicht erfüllen konnten. Einen möglichen Regionalliga-Aufstieg kommentierte der Coach folgendermaßen: "Die Regionalliga ist aktuell kein Thema für uns. Wir wollen von Spiel zu Spiel schauen. Die letzte Saison hat uns Demut und Respekt beigebracht. Bei diesen Werten wollen wir auch bleiben."